Massivholzbau

1. Was versteht man unter einem Massivholzhaus?

Urgemütliches naturnahes Wohnen ist mit dem Blockhausbau verbunden. Das Wohnblockhaus in massiver Holzbauweise mit Vierkantbohlen oder als Rundstammhaus. Auch deutsche Holzhaus-Hersteller bauen das kanadische Blockhaus für die Holzbau Interessenten. Einige Holzhausanbieter entwickelten das Blockhaus auch in der Blockständerbauweise.

2. Brettstapelbauweise

Bei der Brettstapelbauweise bestehen die einzelnen Lamellen aus hochkant gestellten Brettern, Bohlen oder Kanthölzern, die in der Regel über die Elementlänge ungestossen durchlaufen oder durch Keilzinkung miteinander verbunden sind. Die Lamellenstärke beträgt herstellerabhängig bis 60 mm, die einzelnen Lamellen können sägerau oder gehobelt sein. In Querrichtung sind die Lamellen durch mechanische Verbindungsmittel (Metall oder Holz) oder Kleber miteinander verbunden. Erfolgt die Verbindung durch Stabdübel aus Holz, so können Dübelholzdecken und Dübelholzwände gefertigt werden.

3. Dübelholzelemente

Erfolgt die Verbindung im Gegensatz zu Brettstapelbauweise hier durch Stabdübel aus Holz spricht man von Dübelholzelementen. Der besondere Vorteil besteht hierbei wie bei der Verklebung darin, dass Ränder und Oberflächen keine metallischen Verbindungsmittel aufweisen und damit noch maschinell bearbeitet werden können. Die geklebten Elemente sind in der Fläche luftdicht, so dass bei entsprechender Fugenausbildung auf eine zusätzliche luftdichte Schicht verzichtet werden kann.

4. Brettsperrholz

Brettsperrholz besteht dagegen aus mindestens drei kreuzweise miteinander verklebten, keilgezinkten Brettlagern. Durch die kreuzweise Verklebung wird das Quell- und Schwindverhalten des Holzes auf ein Minimum reduziert und das Element in der Fläche luftdicht. Als nicht geregeltes Bauprodukt benötigen Brettsperrholzelemente eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (abZ) oder eine europäisch technische Zulassung (ETA).
Für die Nachweise des Wärme-, Feuchte-, Schall- und Brandschutz gelten die für Vollholz erlassenen Vorschriften, Normen und Richtlinien, sofern in den Zulassungen nichts Abweichendes geregelt wird. CO2-Klimaziele, steigender Wohnraumbedarf und nachhaltiges Stoffstrommanagement machen den Ingenieurholzbau aus geklebten Vollholzprodukten für das urbane Bauen attraktiv.

5. Hohlkastenelemente

Hohlkastenelemente oder auch zusammengesetzte Flächenelemente sind ganz offensichtlich keine Massivholzelemente, dennoch verläuft die Grenze dazu fließend. Bei einigen Systemen handelt es sich um Brettsperrholzelemente, bei denen die Vollholzquerschnitte auf Lücke geklebt sind (z.B. Lignotrend). Andere Systeme sind echte Hohlkastensysteme, die sich gut mit den beschriebenen Massivholzbauweisen kombinieren lassen. Hier können die Hohlräume mit Dämmstoffen oder aus Schallschutzgründen mit Beschwerung (auch KS-Stein) befüllt werden. Zudem werden diese Bauweisen mit einer großen Palette unterschiedlicher Deckenuntersichten angeboten, die raumakustisch wirksam sind und die Integration von Beleuchtungskörpern ermöglichen.

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